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Facebooks Kurations-Dilemma

Mit Interesse verfolgen wir die Kontroverse um Facebooks für US-amerikanische Nutzer angebotene «Trending Topics»-Sektion. Vor einigen Monaten sah sich das soziale Netzwerk mit dem Vorwurf konfrontiert, dass die menschlichen Kuratoren bei ihrer Themen- und Artikelauswahl konservative Perspektiven benachteiligen würden. Nach einigem Hin und Her zog der Netzriese nun die Konsequenz: Die Trending Topics werden ab sofort rein algorithmisch ausgewählt. Mitarbeiter sollen nur noch eine Kontrollfunktion einnehmen.

Facebook Trending

Screenshot: Facebook

Das neue System feierte seinen Einstand jedoch gleich mit einem Patzer: Kurz nach der Umstellung landete der erste erfundene Bericht an oberster Stelle in der Liste der populärsten Themen.

Für Facebook mag ein schlecht funktionierendes System am Ende besser sein als eines, das sich aufgrund der menschlichen Eingriffe politisch angreifbar macht, auch wenn es den Vorteil hat, keine Fake-News ins Rampenlicht zu befördern. Immerhin ist das soziale Netzwerk heute derartig einflussreich, dass es zumindest theoretisch Wahlen (mit)entscheiden könnte.

Bei Scope haben wir dieses Problem zum Glück nicht. Wir haben zwar auch Tools im Einsatz, die beim Durchforsten des Informationsdschungels behilflich sind, aber am Ende produzieren unseren Feed Experten und Expertinnen aus Fleisch und Blut. Wir sind überzeugt, dass dieses System für unsere Nutzerinnen und Nutzer – Professionals und Menschen mit hohem Wissensdurst, die sich mit wenig Aufwand über Fachthemen auf dem Laufenden halten wollen – die besten Resultate liefert.

In den letzten Jahren kamen und gingen diverse News-Apps; bei vielen war zumindest mir nicht klar, wer die dargestellten Inhalte und ihre Positionierung auswählt. Bei Scope ist das anders: Anwender sehen, wer die Themenboxen kuratiert und somit für die inhaltliche Auswahl verantwortlich ist. Sie haben ein Gesicht vor Augen. Das schafft Verlässlichkeit und Transparenz. Wir verwenden Algorithmen für die Vorsortierung, überlassen aber den Menschen, die sich den ganzen Tag (und sicher oft auch noch passiv im Schlaf) mit ihrem Fachthema beschäftigen, am Ende die Entscheidung, welche Lesestücke relevant und wichtig sind. Diese Kombination ist unsere Stärke.

Solange wir nicht an den Punkt gelangen, an dem wir ungewollt US-Präsidentschaftswahlen beeinflussen könnten, werden wir diese Stärke noch weiter ausbauen.

Scope steht als App kostenfrei für iPhone und Android zum Download bereit. Unsere Website mit allen Inhalten steht kurz vor dem Launch. Ausserdem können alle Boxen direkt über Slack abonniert und gelesen werden. Wer selbst Kurator(in) werden möchte, kann sich hier bewerben.

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