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Die Rolle von Kuratierenden im Zeitalter der Netzwerke

Wir befinden uns im Zeitalter der Netzwerke. Die grössten Chancen auf Erfolg haben Individuen und Organisationen, die sich als Knoten in einem riesigen Netzwerk verstehen, nicht als isolierte Einheiten, bei denen sich alles nur um sich selbst dreht. Wer sich intelligent anstellt, kann von Netzwerkeffekten profitieren, indem man über andere Netzwerk-Partizipierende und Knotenpunkte Wissen, Partner, Mitarbeitende oder Kunden findet oder andere Bedürfnisse stillt.

Die besondere Kraft des Netzwerks beschreibt ein aktueller Blogpost des «Interaction Institute for Social Change» (IISC), der anschliessend in einer inspirierenden Liste 20 Ansätze und Verhaltensweisen aufzählt, mit denen sich Netzwerkeffekte nutzen lassen. Was uns bei Scope an der Zusammenstellung gefällt: Sie beinhaltet eine Reihe von Praktiken, die zu den klassischen Vorgehensweisen unserer Scope-Kuratorinnen und -Kuratoren gehören. Hier einige Auszüge aus der Liste:

Think, learn and work out loud
“Articulate your own needs and share them with others”
Unsere Kuratorinnen und Kuratoren kommentieren die von ihnen ausgewählten Artikel und nutzen diese Kommentare mitunter auch dafür, selbst Fragen zu stellen, Aufrufe zu tätigen oder ihren aus einem empfohlenen Beitrag gezogenen Lernprozess zu dokumentieren.

“Keep information and other resources flowing/don’t hoard”
Geborene Kuratoren verspüren stets das Bedürfnisse, Wissen und Informationen zu teilen. Wer Know-how lieber für sich behält, ist ungeeignet als Kurator.

“Think about others’ needs and how you might help to meet them”
Auch wenn Kuratoren mit Fachkompetenz gerne ihre Wissensvorsprünge weitergeben, sind sie gleichzeitig bestrebt, die Bedürfnisse ihrer Follower zu identifizieren und zu bedienen.

“Help connect needs and offers throughout the network”
Durch die Auswahl der empfohlenen Inhalte helfen Kuratoren anderen Menschen, Zugang zu ihnen bislang unbekannten Trägern von Wissen und Informationen zu erhalten. Es ist eine statistische Gewissheit, dass bei einer hinreichend grossen Zahl an derartigen Vorgängen neue, anfänglich lose und sich vielleicht sukzessive festigende Verbindungen in Netzwerken entstehen. Etwa, indem Follower einer von einem Kurator verlinkten Journalistin bei Twitter folgen.

“Stay curious and ask questions; inquire of others to draw out common values, explicit and tacit knowledge, other assets”
Kuratoren bringen eine Menge Neugier mit. Diese dient ihnen als Triebkraft, um tiefer in den Informationsdschungel vorzudringen und die dort gewonnenen Informationen anderen zugänglich zu machen.

“Promote others’ and their work”
Es liegt in der Natur der Sache, dass Kuratoren permanent die Arbeiten und Werke anderer «anpreisen» und Follower an die Stellen verweisen, an denen diese Arbeiten begutachtet werden können.

“Curate information/data to make it more accessible, attractive and digestible”
Dieser Punkt ist selbsterklärend.

Schlussfolgerung

Die Liste des IISC eignet sich wunderbar dafür, die bedeutsame Rolle des Kurators und der Kuratorin als Knoten in einem Netzwerk zu veranschaulichen. Ebenso wie sie den anderen Teilnehmenden im Netzwerk helfen, können sie durch ihre Kurationstätigkeit ihrerseits von Netzwerkeffekten profitieren, die ihnen mitunter neue Türen öffnen.

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